Alles oder Nichts - Was ist Marketing heute?

25. April 2013
McKinsey, Kennedydamm, Düsseldorf

State of the Art Marketing im SkyOffice


Nicht mehr 4 sondern 10Ps, Granularität als Wachstumsrezept, Börsengewinne mit Hilfe des Interbrand Markenranking oder der CMO als Datengenie: wer am Donnerstagabend nicht beim Vortrag des Marketingpapst und Meffertschüler Dr. Jesko Perrey, Director und Leiter der deutschen Marketing & Sales Practice, war, der hat eine brilliante und scharfe Analyse des aktuellen Stands der Marketing-Disziplin verpasst.

Zum zweiten Mal waren wir zu Gast bei der Top-Management Beratung im SkyOffice. Im proper gefüllten Konferenzraum im 21. Stock des hochmodernen Gebäudes ging es um die Frage  "Quo vadis Marketing". Der Vollblut Marketer holte dabei mit fünf knackigen Thesen, die nicht mehr auf dem Punkt hätten sein können, zur erfrischenden Bestandsaufnahme aus:

1. Marketing schafft messbaren Mehrwert für Unternehmen und Kunden
2. Marketing ist häufig oft weniger Strategie als Arbeit im Detail geworden
3. Kreativität und Gespür für den Markt sind weniger gefragt als analaytische Fähigkeiten
4. Der Kunde entwickelt sich vom Mittelpunkt des Handelns immer mehr zum Handelnden
5. Heute sind im Unternehmen alle Marketers, deshalb muss die Marketingabteilung um ihre Bedeutung kämpfen

Wie auch schon vor einem Jahr bestach Perrey mit präziser Diagnostik und klaren Bekenntnissen. Man konnte viel mitnehmen und inhalieren. Der McKinsey - Mann betonte die Wichtigkeit des "Learn to drive before you fly" oder auch das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren bei der explosionsartigen Vermehrung der Touchpoints. Keine Angst vor Big data ist seine Devise. Nicht immer braucht es komplexe Und teure Software Lösungen, auch mit Excel lassen sich die wertvollen insights bergen.

Die anschließenden Diskussion moderierte Professor Hans-Willi Schroiff. Sehr galant führte er durch die zahlreichen Fragen zu Big Data, der Marketing-Ausbildung von morgen oder auch der Bedeutung von Neuromarketing.

Perrey, der inzwischen selbst Mitglied im Club ist, beendete den Abend mit einer Aussicht auf ein Wiedersehen am Kennedydamm im nächsten Jahr.

Susanna Eiber