Beauty, Facing, Future. L´Oreal.

10. Dezember 2015

Lamborghini Schauraum Moll GmbH, Rather str. 78 - 80, Düsseldorf

Neben einem gelben Lamborghini Aventador, einer markanten Skulptur auf Rädern, spricht Rolf Sigmund über L’Oreal. Das weltweit führende Unternehmen in Sachen Beauty stellt sich dem Marketing-Club Düsseldorf vor. Das Setting entsprechend: Der Lamborghini Showroom der Moll-Gruppe, wo die jeweils über 200.000 Euro teuren Boliden wie Aventador und Huracán den Luxus auf vier Rädern verkörpern. Ein glamouröser Jahresausklang für den Club, die letzte von über 40 hochklassigen Veranstaltungen im Jahr.



Rolf Sigmund eröffnet faszinierende Einblicke in die Welt der Schönheit, in die sein Konzern mit 761 Mio. Euro jährlich immer weiter eindringt: So viel Geld steckt der Weltmarktführer in Forschung und Entwicklung. Warum, machte Sigmund, Geschäftsführer des Bereichs Luxusprodukte von L’Oreal (Lancôme, Yves Saint Laurent, Giorgio Armani, Biotherm, Maybelline, Vichy, Kiehl’s & Co.), auch deutlich. Weltweit gibt es gravierende Unterschiede in der Beschaffenheit von Haut und Wimpern und vielfältige gewachsene Trends (Asien: porzellanhelle Haut, Europa: leicht gebräunt). Außerdem ist Innovation angesagt: 10 bis 15 % des Umsatzes kommen durch neue Produkte zustande.
In der Schlacht um Marktanteile schlägt sich L’Oreal weltweit prächtig. Mit seinen 32 Marken schnitt sich L’Oreal aus dem Kuchen des 175 Mrd. Euro-Beauty-Markts im Jahr 2014 mit 22,5 Mrd. Euro das größte Stück heraus. Damit ist der französische Konzern die Nr. 1 vor Unilever und Procter & Gamble.
Am wichtigsten scheint den Damen weltweit die Haut zu sein, das Segment Hautpflege trägt mit 34 % zum Umsatz bei, gefolgt von Haarpflege (24 %) und Makeup (17 %).
Warum der Titel des Clubabends – „Beauty Faces Future“ – Substanz hat, erklärte Sigmund auch: Der Gewinn vor Steuern betrug 17 % - eine Traummarge, sogar verglichen mit High Performers anderer Branchen wie Nestlè (11,3 %), adidas (9,0%) und Daimler (8,3 %).
L’Oreal steht auch in Deutschland mit einem Marktanteil von 16,3 % glänzend da. Das Unternehmen fährt eine Multikanal-Strategie, wobei die Luxusmarken zu 40 % bei Douglas über den Tisch gehen. Nächster Schritt ist die Digitalisierungsoffensive. Sigmund glaubt, dass der E-Commerce, der jetzt für 12 % Umsatz sorgt, in fünf Jahren mit 20 % dazu beitragen werde. Bereits jetzt ist L’Oreal mit sticky Apps wie dem „MakeUpGenius“ und Tutorials im Netz vertreten. „Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, wieder in Kontakt mit Kunden zu treten“, glaubt Sigmund. Am besten würde es ihm gefallen, wenn die Kundinnen und Kunden in social networks positiv über L’Oréal reden würden.
Neuerdings finden ja auch immer mehr „Best Agers“ den Weg ins Netz. Die haben ja mehr Zeit als der arbeitende Mensch und können dazu beitragen. Erfreut hat der Hüter des L’Oreàl Luxusgrals festgestellt, dass auch in dieser Zielgruppe der Hedonismus wächst.
Da geht doch noch was.
osi