McKinsey DigitalLab

7. Dezember 2016

McKinsey Düsseldorf

 Total digital – Clubabend im DigitalLab von McKinsey

Der Clubabend im 22. Stock des Sky-Office empfing Clubmitglieder mit einer atemberaubenden Aussicht über die nächtlich beleuchtete Stadt. Der Einladung des Beratungshauses McKinsey folgten rund 90 Mitglieder und einige interessierte Gäste. Immerhin stand mit den DigitalLabs auch ein zukunftsweisendes Thema auf dem Programm, dem sich Unternehmen aller Branchen stellen müssen.

Dirk Krüssenberg begrüßte gewohnt herzlich und stellte auch drei neue Mitglieder vor. Marco Benssen, Direktor Melia Hotel, Univ.-Prof. Dr. Peter Kenning, der an der Heinrich-Heine-Universität Marketing lehrt und Marion Bock, CEO Galderma, durften sich und ihr Unternehmen kurz den Anwesenden vorstellen.

Den Auftakt zu den wirtschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung machte Prof. Dr. Nico Mohr, Head of Digital Practice Düssseldorf, unter dem Titel „Digital is fundamentally changing the world“. Dabei hört Digitalisierung für die Experten von McKinsey lange nicht bei der Implementierung von Technologien in den eigenen Business-Abläufen auf. Vielmehr gehe es um das disruptive Hinterfragen des eigenen Geschäftsmodells. Und das nicht nur bei Service- und Dienstleistungsprodukten sondern insbesondere auch in der klassischen Industrie. Wer jetzt den Anschluss verliert, wird in der Zukunft nicht wettbewerbsfähig sein. Belegen konnte er seine These mit aktuellen Beispielen, in denen klassische Branchen von Technologiekonzernen und Start-ups aufgemischt werden – ob Uber oder Airb’n’b bis hin zu Tesla und Google im Automobilmarkt.

Um im eigenen Unternehmen den digitalen Turnaround umzusetzen, muss allen voran die C-Ebene „digital-driven“ sein und die damit verbundenen Veränderungen sowohl im Geschäftsmodell als auch in der Konzernstruktur nicht nur zulassen sondern aktiv vorantreiben. Was das genau bedeutet, vertiefte anschließend Mark Bothorn, Head of DigitalLab McKinsey. Der Schlüssel zur digitalen Transformation der Old Economy liegt in der Agility, die die Start-up-Branche so konsequent lebt.

Dabei geht es vor allem um Innovationen für das eigene Geschäftsmodell und die Anpassungen der eigenen Produkte an die veränderten Möglichkeiten und Bedürfnisse in einer digitalen Welt. Agility basiert auf einer einfachen Regel: Tempo! Durch den hohen Erfolgsdruck der Investoren, sind Start-ups dazu gezwungen, möglichst früh Erfolg zu haben. Aus diesem Zwang hat sich das agile Arbeiten in den für Start-ups üblichen 2-Wochen-Sprints entwickelt: Entwickle eine Idee, bringe sie zu 80% fertig, gehe an den Markt, sprich mit den Kunden und entwickle die letzten 20% in der Beta-Version.

Der Vorteil dieses Geschäftsmodells ist, dass das Risiko in der Produktentwicklung minimiert wird. Der Produktionsaufwand wird durch das Tempo auf ein Minimum reduziert und in einer sehr frühen Phase wird deutlich, ob es einen Markt für das Produkt gibt. Übertragen auf die Old Economy heißt das, dass sich Strukturen im Unternehmen ändern müssen und Hierarchien aufgebrochen werden. „In einem 2-Wochen-Sprint haben Sie keine Zeit den CEO in die Entscheidungsprozesse einzubinden, diese müssen vom Team selbst getroffen werden“, so Bothorn. Die abschließende Fragerunde leitete unser Clubmitglied und digital mind Thomas Knüwer von kpunktnull Beratung.

Angela Munkert